Streuobstwiese

Obstwiesen gehören seit Jahrhunderten zu den prägenden Elementen unserer Kulturlandschaften. Obstbäume waren immer unverzichtbare Kulturbegleiter des Menschen. Höfe und Siedlungen wurden von Obstwiesen umgeben und bereichert. Sie gliederten und belebten das Landschaftsbild. In Schulen wurde den Umgang mit der Obstwiese nach einen festen Lehrplan unterrichtet.
Streuobstwiesen werden im Gegensatz zum Plantagenobstanbau nur extensiv gepflegt und bewirtschaftet. Sie werden vor allem für den Eigenbedarf an Obst genutzt. Hier im Nüssenberger Busch können sich Spaziergänger, aber vor allem unsere heimische Tierwelt an den Früchten gütlich tun. Streuobstwiese Nüssenbergerbusch
Streuobstwiese Nüssenbergerhof Viele alte Obstwiesen gingen durch Nutzungsaufgaben, Rodungen und Ausweitung von Siedlungs- und Industrieflächen verloren. Die wenigen noch übriggebliebenen Obstwiesen sind daher als gefährdeter Biotoptyp besonders zu pflegen und zu schützen. Die zweite Obstwiese, die zum Nüssenberger Hof gehört, wird hier besonders erwähnt. Die Obstwiese ist neu errichtet und bepflanzt worden. Da sieht man, dass der Besitzer HORST KREUTZ den Sinn des Denkmalschutzes und den Wert für die Natur verstanden hat.
Streuobstwiesen erfreuen nicht, nur zu Obstblüte das Auge, sondern sie sind auch Lebensraum für eine vielfältige - oftmals bedrohte - Flora und Fauna. Bis zu 3000 verschiedene Tierarten können in Obstwiesen beobachtet werden. Von besonderer Bedeutung ist der Höhlenreichtum aller Obstbäume für zahlreiche Vogelarten wie Grünspecht und Steinkauz, aber auch für Säugetiere wie den Gartenschläfer oder Fledermäuse. Mit ihrem umfangreichen Blütenangeboten sind die Obstwiesen eine wertvolle Bienenweide.
zurück